Allgemeines
Den Gipsverband - jeder kennt ihn, aber keiner möchte ihn haben. Er wird schon seit Generationen benutzt, um bspw. einen Knochenbruch ruhig zu stellen und zu stabilisieren. Da sich Gips angenehm verarbeiten lässt, verschiedene Härtegrade und Festigkeiten zulässt und eine hohe Atmungsaktivität besitzt, ist er seit tausenden Jahren auch ein bewährter Baustoff.
Welche Gipsarten gibt es?
Sie haben sicher schon bemerkt, dass es mehrere Arten von Gips gibt. In diesem Artikel konzentrieren wir uns jedoch auf den Gips, der für die Produkte unseres Sortiments von Roman Living verwendet wird: Der sogenannte Modellier- oder Baugips.
Wie bspw. historische Stuckdecken beweisen, wird Baugips als gut formbarer Baustoff schon äußerst lange verwendet. Auch die eher in die Jahre gekommene Berufsbezeichnung des Gipsers, der mittlerweile Stuckateur genannt wird, spricht für die eine glorreiche Vergangenheit des Stuck-Gipses.
Ist Stuckgips wasser- und wetterfest?
Normalerweise wird Baugips aufgrund der hohen Wasserlöslichkeit nur für den Innenausbau genutzt. Unsere Produkte (z.B. Stuckleisten oder Säulen) werden mit einem Stuckgips per Hand hergestellt, der von Natur aus widerstandsfähiger ist. Dieser eignet sich sogar für feuchte Innenräume, wie das Bad oder für den Außenbereich. Hierfür bieten wir Ihnen eine Schutzbehandlung an, die gezielt die Haltbarkeit unserer Stuckprodukte verlängert.
Gesundheitliche Unbedenklichkeit von Stuck-Gips
Von Gips- und Gipskalkputzen, Stuckgips sowie Spachtelmassen, Ansetzbindern und Klebern aus Gips gehen keine dieser negativen Beeinträchtigungen der Raumluftqualität aus.
Gips wird seit hunderten von Jahren als Baustoff eingesetzt und hat in dieser Zeit seine Unbedenklichkeit für unsere Gesundheit unter Beweis gestellt. Um diese Erfahrungswerte auch wissenschaftlich zu untermauern, möchten wir die Untersuchung der Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. zum Thema heranziehen: "Umwelt-Produkt-Deklaration (EPD)".
Diese enthält über die Pflichtinformationen hinaus Daten zu den Innenraum-Emissionen und der natürlichen Radioaktivität von Baugipsen. Im Rahmen der EPD wurde die Gesamtheit aller Stoffe untersucht und bewertet. Dabei wurden besonders Stoffe ins Visier genommen, die im Verdacht stehen bei längerer Einwirkung, wie sie für Innenräume in Wohnungen typisch ist, allergische und krebserregende Effekte hervorzurufen.
Fazit zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Gips:
Die in der EPD ermittelten Werte der Innenraum-Emissionen erfüllen alle Sicherheitsanforderungen nach dem anerkannten Prüfschema zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB-Prüfschema für Innenraum-Emissionen, Stand 03.2008). Alle unsere Produkte sind also auch bei jahrelanger Nutzung gesundheitlich absolut unbedenklich.
Mythos: Gips „schimmelt“
Gips selbst kann nicht schimmeln. Denn er ist ein rein mineralischer Baustoff, wodurch Mikroorganismen allgemein, insbesondere aber auch Schimmel, keine Nahrungsgrundlage geboten wird. Lediglich Schimmelpartien auf der Oberfläche der Stuckgips-Produkte sind in dauerhaft feuchten und verunreinigten Wandbereichen möglich. Dabei dienen organische Stoffe, wie zum Beispiel aus Tapeten, Tapetenkleber, Staub oder Anstrichen, als Nahrungsgrundlage.
Unsere Stuckateur-Partner empfehlen daher einen Anstrich unserer Stuckgips-Produkte mit Silikatfarbe, da diese Farbe aufgrund des hohen, alkalischen pH-Wertes keinen Schimmel entstehen lässt. Selbst dann, wenn die Wände leicht feucht sind. Der Stuckgips von Roman Living bleibt auch bei langjähriger Nutzung frei von Schimmel.
So sorgen Gipsprodukte für einen besseren Brandschutz
Neben dem Brandschutz durch Anlagen wie Rauchmelder, Rauchabzugsanlagen oder Sprinkler, ist der sogenannte bauliche Brandschutz auch bei uns ein wichtiges Thema. Es geht dabei grundsätzlich um den Schutz von Menschen und Sachwerten in Gebäuden vor Feuer.
Brandschutz beginnt bereits in der Plan- und Bauphase:
Allein der Aufbau eines Gebäudes soll nämlich Brände verhindern, seine Ausbreitung eingeschränkt und im Brandfall die Rettung von Menschen und Tieren so einfach wie möglich machen.
Gips ist für jedes der genannten Schutzziele ein bewährter Brandschutzbaustoff. Aus diesem Grund wird Gips gerade für Bauteile eingesetzt, die einen hohen Feuerwiderstand besitzen müssen.
Brandentstehung verhindern
Gips ist ein mineralischer, nichtbrennbarer Baustoff der Baustoffklasse A1 nach DIN 4102. Im Brandfall finden die Flammen bei Gipsbaustoffen keine neue Nahrung, oder anders formuliert: Die Brandlast in einem Gebäude wird nicht durch Bauteile aus Gips erhöht.
Gips im Brandfall
Die Leistung von Gips geht sogar noch weiter. Denn Gips leistet auch zusätzlich einen aktiven Beitrag gegen die Ausbreitung des Feuers. Durch die spezielle chemische Zusammensetzung von Gips (Calciumsulfat-Dihydrat) wird im Brandfall sogenanntes Kristallwasser ausgetrieben, das den Flammen die Wärmeenergie entzieht und dadurch deren Ausbreitung erschwert.
Rettungs- und Fluchtwege frei halten
Fluchtwege wie Flure oder Treppenhäuser halten Gipsbauteile mit ihrem hohen Feuerwiderstand für relativ lange Zeit frei von direkter Flammen- und Hitzeeinwirkung. Darüber hinaus sondert Gips im Brandfall keine rauchbildenden, ausgasenden und keine abfallenden oder abtropfenden Bestandteile ab, wodurch die Eigen- sowie die Fremdrettung von Personen sowie der Löscheingriff der Feuerwehr zusätzlich unterstützt wird. Mit Hilfe der Produkte von Roman Living tragen Sie aktiv zum Brandschutz bei und können sogar dazu beitragen, Fluchtwege sicherer zu machen.
Nachhaltigkeit unserer Gipsprodukte
Gips sollte als Baustoff nicht nur technisch zuverlässig nutzbar sein, sondern auch angemessene Produktionsemissionen und Langlebigkeit mitbringen. Unser Stuckgips erfüllt diese Bedingungen und entspricht der auch als nachhaltiges Bauen bekannten Qualität.
Hier lesen Sie mehr zum Thema Gips und der Herstellung unserer Produkte.